Wie wählt man seinen ersten Kite aus?

Hast du gerade deinen Kitesurfing-Kurs abgeschlossen? Weißt du nicht, wie du deinen ersten Kite auswählen sollst? Welche Größe und Art? Neu oder gebraucht? Wir haben einige großartige Tipps genau für dich!
Diese Fragen stellen sich alle, nicht nur nach dem Abschluss eines Kitesurfing-Kurses. Inspiriert von den endlosen Diskussionen in Kitesurfing-Gruppen und Foren, haben wir uns entschieden, diesen kurzen und leicht verständlichen Artikel darüber zu schreiben, wie man den ersten Kite auswählt.
Die meisten Menschen möchten nach dem Kurs zwei Kites kaufen. Deshalb basiert dieser Artikel auf dieser Art von Ex-Schülern und wir haben einen Unterschied von 3-4 m zwischen den Kites gewählt.
4 wichtigste Faktoren bei der Wahl deines ersten Kites
1. Spot
Die erste und wahrscheinlich wichtigste Frage, die du dir stellen musst, ist: Wo wird dein „Heim-Spot“ sein? Es ist der Ort, an dem du am meisten kitesurfen wirst. Wenn du das geklärt hast, musst du die Windstatistiken überprüfen. Diese werden der Hauptfaktor bei der Entscheidung sein, welche Kites du in deiner Quiver haben solltest.
Beispiel:
Wenn du 80 kg wiegst und der durchschnittliche Wind an deinem Spot zwischen 12 und 25 Knoten liegt, wie zum Beispiel in Ägypten oder Sansibar, benötigst du 9 m und 13 m Kites.
Wenn dein Spot jedoch genauso windig ist wie zum Beispiel Tarifa, wo der durchschnittliche Wind bei etwa 14 – 35 Knoten liegt, sollten deine Kites etwas kleiner sein, etwa 8 m und 12 m.
Natürlich kann der Wind an jedem Spot an manchen Tagen stärker oder schwächer sein. Um zu vermeiden, dass du 5 Kites kaufst, solltest du nur den Wind an deinem Spot an einem normalen Tag berücksichtigen.
Falls dein Spot der Ort ist, an dem du deine Kitesurfing-Kurse machst, solltest du anfangen, die Windstärke und die Größe deines Kites zu beobachten. Achte außerdem auf andere Fahrer auf dem Wasser: ihr Gewicht, Kite-Größe, wie hoch ihre Bar ist, wie viel Trim sie noch haben und die Boardgröße.
2. Gewicht des Fahrers
Der zweite sehr wichtige Faktor ist das Gewicht des Fahrers. Wenn der Wind an deinem Spot zwischen 12 und 25 Knoten liegt und du 110 kg wiegst, kannst du dir leicht ein Set aus 10 m und 15 m Kites vorstellen. Bei Windstärken von 14 bis 35 Knoten wären es 9 m und 13 m.
3. Kitesurfing-Stil
Angenommen, du hast deinen Kitesurfing-Kurs erfolgreich abgeschlossen und kannst jetzt problemlos auf beiden Seiten gegen den Wind fahren. Wenn du nicht nach nur wenigen Wochen auf dem Wasser deine Kites wieder austauschen möchtest, musst du dir als Drittes die Frage stellen: Welchen Kitesurfing-Stil interessiert dich am meisten? Wahrscheinlich wird es schwer sein, diese Frage aufgrund mangelnder Erfahrung zu beantworten.
Ein Twintip-Board (symmetrisch, mit abgeschnittenen Spitzen) funktioniert meistens am Anfang der Kitesurf-Reise. Allerdings wechseln viele Menschen schnell ihren Stil zu Wave, Freestyle, Strapless Freestyle, Big Air, Hydrofoil.
Wenn du zum Beispiel gerne surfst und mit den Wellen spielst, ist es sinnvoll, Kites zu kaufen, die speziell für diesen Stil entwickelt wurden. Du kannst auch hybride Kites wählen. Zum Beispiel kann man mit dem Ozone Enduro durch die Einstellungen an den Leinen auf Freeride, Freestyle oder Wave wechseln.
Es ist zwar wahr, dass es etwas länger dauern kann, sich an einen Kite zu gewöhnen, der für einen bestimmten Stil gedacht ist. Aber die meisten Kites der neuen Generation sind heutzutage ziemlich einfach zu fahren, wenn du bereits fahren kannst. Es wird dir auf jeden Fall helfen, etwas Geld zu sparen und dich ein wenig schneller weiterzuentwickeln. Danach kannst du einfach ein Wave-Board kaufen und hast dein Traum-Set.
4. Budget
Der letzte superwichtige Faktor ist der Preis des Equipments. Eine der ersten Fragen, die unsere Schüler stellen, ist: Kann ich gebrauchtes Equipment kaufen oder muss es neu sein?
Es ist auf jeden Fall keine schlechte Idee, gebrauchtes Equipment zu kaufen. Besonders am Anfang. Du musst jedoch sicherstellen, dass das Material in gutem Zustand ist. Überprüfe zum Beispiel, ob das Tuch nicht weiß ist von ständigem Falten des Kites oder ob der Hinterkante keine Risse oder Löcher hat und ob der Kite luftdicht ist.
Die beste Option ist, Kites zu kaufen, die ein Jahr alt sind. Sie sind meistens noch in gutem Zustand, wurden mit neuer Technologie hergestellt und sind viel günstiger als die neuen. Du kannst auch 3-4 Jahre alte Kites kaufen, wenn sie in gutem Zustand sind. Du musst jedoch vorsichtig mit älteren Kites sein – 5 Jahre und älter. Auch wenn sie in gutem Zustand sind, können die Ventile anfangen, Luft zu verlieren usw. Natürlich ist je neuer, desto besser.
Wir raten auf jeden Fall davon ab, gebrauchte Kites für Menschen zu kaufen, die den „Big Air“-Stil wählen, also im Grunde so hoch wie möglich springen. In diesem Fall musst du sicherstellen, dass dein Equipment in bestem Zustand ist. Ein defekter Kite oder eine Leine während eines hohen Sprungs kann sehr schlecht enden.
Fazit: der erste Kite
In jedem Fall müssen wir daran denken, dass verschiedene Marken und Modelle von Kites unterschiedliche Kräfte erzeugen werden. Zum Beispiel wird ein 12 m Airush Lithium deutlich weniger ziehen als ein 12 m Core XR. Es ist immer gut, mit deinen örtlichen Händlern Kontakt aufzunehmen und verschiedene Kite-Marken auszuprobieren. Sprich mit einigen Spezialisten auf diesem Gebiet.
Wir müssen auch daran denken, dass die Größe des Boards ebenfalls wichtig ist, wenn du den Kite auswählst. Aber du solltest nicht ein größeres Board anstelle eines größeren Kites kaufen.
In diesem Artikel haben wir einen Fahrer als Beispiel genommen, der 80 kg wiegt und ein Board mit einer Länge von etwa 136-137 cm hat. Die Frage, wie man das Board auswählt, ist jedoch ein Thema für einen anderen Artikel. Folge uns und finde es bald heraus!